ARTAZU

Juan Carlos Lopez de Lacalle, ehemaliger Besitzer der historischen Bodega Artadi in Rioja, kaufte 1996 ein Grundstück in der spanischen Region Navarra, die im Norden, in der Nähe der Pyrenäen, an der Grenze zu Frankreich liegt und sich durch verschiedene Geländetypen und ein sehr unterschiedliches Klima auszeichnet, das zwischen kontinentalem und typischem Bergklima liegt. Das Ziel von de Lacalle ist es, qualitativ hochwertige Weine auf Garnacha-Basis anzubauen und zu vinifizieren, wie es hier Tradition ist. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Weinberge Navarras fast ausschließlich der Produktion dieses Weins gewidmet, hauptsächlich Rot- und Roséweine, die in großen Mengen verkauft wurden. Dann begann die Garnacha als altmodische Rebsorte zu gelten, und es wurde internationalen Sorten wie Cabernet, Merlot und Chardonnay Platz gemacht, die zusammen mit dem einheimischen Tempranillo auf dem in- und ausländischen Markt gefragter waren. Mit dem Ziel, der lokalen Weinbautradition wieder zu Ansehen und Wert zu verhelfen, hat sich Artazu zum Ziel gesetzt, diese Rebsorte, die ein wesentlicher Ausdruck des Terroirs von Navarra ist, wieder aufleben zu lassen. Die Bodega Artazu befindet sich in Valdizarbe, im nördlichen Teil der Herkunftsbezeichnung, wo alte Rebstöcke angebaut werden, einige davon vor der Reblausplage, mit freilaufenden Rebstöcken; 2011 wurde ein Weinberg mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren in der Unterzone Baja Montaña erworben, die ein gemäßigteres Mikroklima aufweist. Hier wird der Pasos de San Martin erzeugt, während der Santa Cruz de Artazu Tinto und der Santa Cruz de Artazu Blanco aus den Weinbergen in höheren Lagen und mit einer größeren Temperaturspanne hergestellt werden. Alle Weine des Weinguts zeichnen sich durch eine explosive Intensität ihrer Aromen und eine gute Entwicklungsfähigkeit, auch über zehn Jahre, aus.