Tenute Toscanelli
Die Villa Riccardi Toscanelli ist ein monumentaler Komplex von großem historischen, naturalistischen und architektonischen Wert. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1566, dem Jahr, in dem die ersten Aufzeichnungen von einem "einfachen Bauernhaus mit Gemüsegarten und Weinberg" stammen; damals gehörte der Hof der illustren Familie des Markgrafen Riccardi, der das Hauptgebäude Mitte des 17. Jahrhunderts in einen Adelspalast verwandelte. Im Jahr 1797 wurde das gesamte Anwesen an Antonio Toscanelli, Ritter des Ordens von Santo Stefano, verkauft, der es mit neuen Bauernhöfen bereicherte, den Wohnsitz vergrößerte und neue Weinberge und Olivenbäume anpflanzte. Die Weinberge des Anwesens erreichten bald 150 Hektar, die jedoch in den 1970er Jahren von einem der früheren Verwalter fast vernichtet wurden. Erst im Winter 2006/2007 wurden sie wiederhergestellt, indem etwa 16 Hektar neue Reben gepflanzt wurden, die sich auf das Vigneto La Torre verteilen, das nach Westen ausgerichtet ist und sich durch lehmige Böden auszeichnet, die ideal für die Anpflanzung von Sangiovese sind, einer Rebsorte, die, wenn sie ihr volles Potenzial entfaltet, Weine mit der Bezeichnung Chianti hervorbringt; Vignone, nach Südwesten ausgerichtet, damit der Canaiolo seine ganze natürliche Kraft entfalten kann; Vigna Alta und Vigna Storta, südlich der Villa Riccardi Toscanelli gelegen und sofort an den gewundenen Reihen der Sangiovese-Reben zu erkennen, die bis zum Gipfel des Hügels sichtbar sind; das Vigneto sopra al Bosco, ein idealer Ort für den Anbau von Syrah; das Vigneto del Sole, das nach Nordosten ausgerichtet ist, ist ideal für den Anbau von Vermentino und Viogner, weißen Sorten, die sandige Böden und ein nicht zu heißes Mikroklima bevorzugen, um einen ausgezeichneten Säuregehalt und intensive Fruchtaromen zu entwickeln. Heute befinden sich in der Villa vier Keller aus verschiedenen Epochen: Die kleinen Betontanks mit einem Fassungsvermögen von je 70 hl wurden komplett renoviert und mit einer thermischen Klimaanlage ausgestattet.
